Menschen in Schubladen zu stecken, ist eine Sackgasse – für unsere Zusammenarbeit und unsere persönliche Weiterentwicklung. Warum also überhaupt sog. Babyboomer, Generation X, Generation Y und Generation Z? Ticken wir nicht alle verschieden?
Ja, das stimmt! Und doch: Es gibt große Ähnlichkeiten bei Menschen, die in der gleichen Zeitspanne sozialisiert wurden. Die Einordnung in Generationen soll eine ORIENTIERUNG sein, Menschen besser zu verstehen, die mit den Werten und Entwicklungen dieser Zeit aufgewachsen sind.
Die Mehrheit der Gen X-ler und Babyboomer ist z.B. mit einem komplett anderen, weil stark hierarchischem Führungsverständnis großgeworden als heute 30-Jährige. (Gesellschaftliche Entwicklungen und Erziehungsmethoden waren damals einfach anders als heute; es ist komplex.)
Als gestandene Führungskraft 50/60+ muss ich den Wunsch nach Mitbestimmung, Augenhöhe, Flexibilität & Co berücksichtigen, wenn ich Generation Z & Y nachhaltig führen möchte. Und umgekehrt: Langjährige Erfahrung braucht Wertschätzung und eine klare Verankerung im Mehrgenerationen-Teamwork.
Je mehr wir über die generationstypischen Haltungen, Werte, Motivationen & Ziele der Gen Z bis Babyboomer wissen, umso weniger Kommunikationsprobleme und Missverständnisse entstehen, umso früher können wir mögliche Konflikte lösen und umso kleiner ist der so oft empfundene Graben zwischen „Jung & Alt“.
„Generationen“ sind ein sinnvolles Hilfsgerüst, ein Reminder – ein genaues Hinschauen und Hinhören ersetzt das natürlich nicht.