Unsere Fragen bestimmen die Antworten!

Führungskräfte-Kommunikation: Wer fragt, der führt. Wie wir fragen, bestimmt die Qualität unserer Antworten
Kommunikation: Zitat David Cooperrider 2019

Wer fragt, der führt.

WIE wir fragen, bestimmt die Qualität der Antworten, die wir bekommen.

 

Fragen wir nach individuellen Problemen und Schwächen, fokussieren wir auf Defizite. Und bekommen Rechtfertigungen, Schuldzuweisungen, Relativierungen oder Pseudo-Einverständnis als Antwort zurück. Wir fördern Fehler-Intoleranz, Konkurrenzdenken, Misstrauen, Angst und Erbsenzählerei.

 

Fragen wir hingegen nach Ressourcen und Kompetenzen, fokussieren wir auf das Gute, das schon da ist. Wir lösen Probleme mit der Sicherheit unseres Könnens und dem Vertrauen in unsere Stärken. Durch die Vielfalt unserer Individualität im Team und transparente, authentische Kommunikation verbessern wir unsere Lösungen und wachsen gemeinsam daran.

 

Ein kleines, persönliches Beispiel:

Ich bin wirklich grottenschlecht in Reisekostenabrechnungen. Vor vielen Jahren, als ich noch angestellt war, gehörte das zu meinen „Eat the frog“-Aufgaben. Ich brauchte ewig, um alle vorgegebenen Kästchen auszufüllen und Belege entsprechend abzutackern (wie gesagt, es ist Jahre her). Und obwohl ich wirklich viel unterwegs war und entsprechend häufig mit Abrechnungen zu tun hatte, stellte sich bei mir keine Routine ein. Es wurde weder einfacher noch erfolgreicher. Regelmäßig kamen meine Abrechnungen aus der Buchhaltung zurück. Es war nervig und frustrierend (auch für die Buchhaltung).

Bis… ja bis zu einem Tür-und-Angel-Gespräch mit einer Kollegin von schräg gegenüber. Es stellte sich heraus, dass sie ihre Abrechnungen nicht nur sehr schnell, sondern auch gerne machte! Und wir beschlossen einen kleinen Deal: Sie würde künftig meine Abrechnungen übernehmen und ich ihr bei schwierigen Mails helfen. Das war nämlich ihr „Eat the frog“ – und meine Stärke.

 

Fazit:

Offen kommuniziert.

Persönliches Manko preisgegeben.

Problem erledigt.

Effizienz gesteigert.

Echtes Teamwork.

Zwei, nein drei (inkl. Buchhaltung) zufriedene Mitarbeiter:innen.

 

Warum also nicht mehr davon?

Mehr vom Blick auf persönliche Stärken?

Weg von defizitorientierten Fragen hin zu Fragen, wie wir mit dem, was wir mitbringen, ein Problem lösen können?

 

Wirkliche Motivation und Leistung erzielen wir nur mit dem Weiterentwickeln unserer Stärken und der Verknüpfung untereinander!

 

Und wie "geht" richtiges Fragen? Eine kleine Inspiration gibt es hier.